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Das Krebsrisiko von Kaffee wurde neu bewertet

Kein Kaffee am Morgen – für die meisten Deutschen unvorstellbar. Kaffee zählt zu den Lieblingsgetränken der Deutschen. Laut dem Tchibo Kaffeereport 2016 trinkt jede/r Deutsche rund 5 Kg Kaffee im Jahr und 3,8 Tassen Kaffee täglich. Noch vor 25 Jahren ging die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der WHO von einer möglicherweise krebserregenden Wirkung des Kaffees aus. In einigen Studien konnte ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaffee und Blasenkrebs festgestellt werden. Jedoch wurde damals nur eine sehr geringe Anzahl von Studien herangezogen. Die damaligen Ergebnisse wurden ebenfalls falsch bewertet. Wichtige Einflussgrößen, wie der Zigarettenkonsum sind nicht in die Beurteilung mit eingeflossen. Dies ist allerdings enorm entscheidend, da viele Raucher gleichzeitig einen hohen Kaffeeverbrauch sowie ein erhöhtes Risiko für Blasenkrebs aufweisen. Vor Kurzem hat die IARC die Datenlage neu ausgewertet, um das karzinogene Potential von Kaffee aktuell zu bewerten und konnte auf eine weitaus höhere Anzahl von Experimenten und Studienergebnissen zurückgreifen. Dabei wurde kein erhöhtes Krebsrisiko durch den Konsum von Kaffee festgestellt. Als neue Erkenntnis gilt jedoch, dass die Temperatur des Kaffees für seine gesundheitliche Beurteilung entscheidend ist. So soll Kaffee über 65 °C „wahrscheinlich krebserregend“ sein, da der Kaffee in dieser Form das Risiko von Speiseröhrenkrebs erhöht. Dies gilt gleichermaßen für Tee oder andere Getränke, die eine Temperatur über 65 °C aufweisen. Kaffee unter 65 ° C wird dagegen als ungefährlich eingestuft und gilt als die sichere Wahl. Der Forschungsbereich zum Thema „Kaffee“ weist dennoch einige Lücken auf, die genauer untersucht werden müssen. Die Erkenntnisse beziehen sich daher nur auf die aktuellen Studienergebnisse und sollen nicht den Eindruck erwecken, dass der Konsum von Kaffee generell und in jeglicher Form gesundheitlich unbedenklich ist. Zudem verträgt jeder von uns Kaffee unterschiedlich gut. Daher sollte letztendlich auch die individuelle Verträglichkeit berücksichtigt werden. Hier erfahren Sie mehr …

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