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Montignac-Methode

Die als Montignac-Methode bezeichnete Ernährungsform wurde nach ihrem Erfinder, dem Franzosen Michel Montignac benannt. Obwohl dieser sich bewusst von dem Diät-Begriff distanziert, kann die Montignac-Methode trotzdem als eine Diät bezeichnet werden. Zwar muss hier nicht, wie bei einer herkömmlichen Diät, auf die Anzahl der Kalorien oder die Größe der Portionen geachtet werden, sondern eher die Art der Lebensmittel, die man isst. Dennoch gibt es Einschränkungen, die vor allem den glykämischen Index betreffen.

Die Montignac-Methode soll nicht nur dabei helfen, leichter und gesünder abzunehmen, sondern auch das Risiko für Diabetes oder Herz- bzw. Gefäßerkrankungen senken und den Stoffwechsel positiv beeinflussen.

 

Ernährung während der Montignac-Diät

Während der Diät dürfen alle Lebensmittelgruppen verzehrt werden. Man muss bei der Lebensmittelwahl jedoch beachten, dass Kohlenhydrate grundsätzlich einen möglichst niedrigen glykämischen Index haben sollen. Dabei teilt Montignac die Kohlenhydrate in drei Gruppen ein: „schlechte“ Kohlenhydrate (GI >50, z. B. Kartoffeln, Bananen, Zucker oder Weißbrot), „gute“ Kohlenhydrate (GI 35-50, z. B. Reis oder Vollkornprodukte) und „sehr gute“ Kohlenhydrate (GI <35, z. B. die meisten Obst- und Gemüsesorten oder dunkle Schokolade).

Auch Fette dürfen nicht bedenkenlos in den Ernährungsplan aufgenommen werden, da darauf geachtet werden sollte, dass ungesättigte Fettsäuren (z. B. in Fisch oder Pflanzenöl) aufgenommen werden, während auf gesättigte Fettsäuren (z. B. in Butter oder Fleisch) verzichtet wird, um wirklich gesund abnehmen zu können.

Bezüglich der im Laufe der Diät durch das Essen aufgenommenen Eiweiße muss ebenfalls eine Unterscheidung vorgenommen werden, da der Stoffwechsel laut Montignac durch verschiedene Arten von Eiweißen unterschiedlich beeinflusst wwerden soll. So soll tierisches Eiweiß zu 100% vom Körper verwertet werden, während pflanzliches Eiweiß einen wesentlich geringeren Aufnahmegrad hat.

 

Ablauf der Montignac-Methode

Ferner gibt es bei der Montignac-Methode zwei Phasen. In der ersten Phase, der eigentlichen Diät-Phase, die je nach Übergewichtshöhe unterschiedlich lang sein kann (durchschnittlich ca. zwei Monate), soll man besonders schnell abnehmen können. Dafür werden hier Eiweiß-Fett-Mahlzeiten in den Vordergrund gestellt. Außerdem dürfen sehr gute Kohlenhydrate aufgenommen werden, wobei diese einen wesentlich geringeren Teil des täglichen Ernährungsplans darstellen. Zusätzlich ist in der ersten Diätphase ein Glas Wein pro Tag erlaubt.

In der zweiten Phase der Montignac-Methode soll das Gewicht nach der Diätphase stabilisiert werden. Hier dürfen auch Lebensmittel mit einem mittleren und teilweise sogar mit einem hohen glykämischen Index gegessen werden, da in dieser Phase auch die glykämische Last wichtig ist. Außerdem wird hier die erlaubte Menge Alkohol auf zwei Gläser Wein pro Tag angehoben.

Während der gesamten Diät dürfen lediglich drei Mahlzeiten pro Tag gegessen werden, da man laut Montignac so am schnellsten abnehmen kann. Dazu sollen vor allem in der ersten Phase Fette und Kohlenhydrate möglichst getrennt aufgenommen werden. Montignac zufolge soll dadurch zusammen mit der richtigen Zusammensetzung der Mahlzeit der Blutzuckerspiegel positiv beeinflusst werden, wodurch man leichter abnehmen und das Gewicht langfristig halten soll.

Bei der Montignac-Methode wird auch empfohlen, auf Süßstoff, Light-Produkte und fettreduzierte Produkte zurückzugreifen, um möglichst schnell abzunehmen.

Hält man sich an diese Diät, soll nach sechs Monaten der Heißhunger auf Süßigkeiten verschwinden.

 

Bewertung der Montignac-Methode

Da es für die meisten Aussagen, die Montignac bezüglich seiner Methode tätigt, keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, ist unklar, ob diese Diät eine Erfolgsgarantie hat. Außerdem ist es fraglich, ob bei einer stark verringerten Menge an Kohlenhydraten Heißhungerattacken und der Jo-Jo Effekt vermieden werden können und die Leistungsfähigkeit konstant hoch bleiben kann.

Der relativ hohe Fettanteil in der Ernährung kann erhöhte Blutfettwerte (z. B. einen hohen Cholesterinspiegel) bewirken, was vor allem für das Herz-Kreislauf-System ein zu beachtendes Risiko darstellt. Vor allem bei stark übergewichtigen Menschen besteht darüber hinaus die Gefahr, dass Muskelmasse abgebaut wird.

Auch körperliche Aktivität spielt bei der Montignac-Methode so gut wie keine Rolle. Insgesamt kann diese Diätform daher kaum als dauerhaft adaptiert werden.

Wegen dem hohen Fettanteil und der vergleichsweise hohen Eiweißzufuhr, die gleichzeitig mit einer niedrigen Menge an aufgenommenen Kohlenhydraten verbunden wird, kommt diese Diät kurzfristig für den von CoGAP definierten Meta-Typ Beta in Frage.

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