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Eiweiß (Proteine)

In die Kategorie der Makronährstoffe gehört neben Kohlenhydraten und Fetten auch Eiweiß, fachspezifisch als Protein bezeichnet. Genauso wie alle Makronährstoffe setzt sich auch Eiweiß aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff zusammen. Anders als Kohlenhydrate und Fette enthalten Proteine jedoch zusätzlich Stickstoff und in manchen Fällen sogar Schwefel.

Die Gesamtheit der Proteine in einem Lebewesen, einem Gewebe, einer Zelle oder gar einem Zellkompartiment wird in der Wisseschaft durch den Begriff Proteom zusammengefasst. Im Gegensatz zum Genom unterliegt das Proteom einem ständigen Wandel.

 

Aufbau von Proteinen

Ein Proteinmolekül ist aus 20 unterschiedlichen Aminosäuren aufgebaut. Dabei kann der Körper neun davon selbst herstellen und die restlichen elf sind essenziell, d. h. sie müssen durch die Nahrung zugeführt werden.

Im menschlichen Organismus spielt Eiweiß eine enorm wichtige Rolle. Proteine werden für den Wachstum und die Reparatur von Zellen benötigt. So ist Eiweiß unter anderem für Hormone, Enzyme oder den Blutkreislauf unentbehrlich und dient dem Aufbau von Muskeln oder Organen. Daher muss im Rahmen einer gesunden Ernährung eine ausreichende Eiweißzufuhr gewährleistet werden.

Wird Eiweiß durch die Nahrung aufgenommen, muss es im Darm in die einzelnen Bausteine zersetzt werden. Die dadurch freigesetzten Aminosäuren dienen dann dem Aufbau körpereigener Eiweiße. Allerdings spielt Eiweiß bei der Energieversorgung des Körpers lediglich eine untergeordnete Rolle, da zunächst die Kohlenhydrat- und Fettspeicher geleert werden.

 

Eiweißbedarf

Pro Tag benötigt ein Mensch etwa 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht (was durch gesunde Ernährung mühelos gedeckt wird) um alle wichtigen Körperfunktionen aufrecht zu erhalten und Muskelabbau zu vermeiden. Dennoch muss beachtet werden, dass Schwangere und Stillende sowie Hochleistungssportler, genauso wie Kinder und Jugendliche, mehr Eiweiß brauchen.

Einer Unterversorgung mit Eiweiß, die beispielsweise infolge einer einseitigen Ernährungsweise oder bei radikalen Monodiäten bzw. Fastenkuren auftreten kann, setzt den Organismus einer hohen Belastung aus. Zunächst wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Auch Störungen des Immunsystems können auftreten, wenn eine gesunde Eiweißzufuhr nicht mehr gewährleistet ist. Weitere Folgen von Eiweißmangel sind zum Beispiel Wasseranlagerungen im Gewebe oder ein beschleunigter Alterungsprozess.

Ebenso ist eine Überversorgung mit Eiweiß nicht empfehlenswert, da dadurch vor allem die Nieren übermäßig belastet werden können.

 

Nahrungseiweiß

Nahezu jedes Nahrungsmittel enthält zumindest eine geringe Menge Eiweiß. Die wichtigsten pflanzlichen Eiweißlieferanten sind Hülsenfrüchte und Nüsse. Tierisches Eiweiß ist vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten.

Zu beachten ist darüber hinaus auch die biologische Wertigkeit des aus der Nahrung aufgenommenen Eiweißes. Durch diesen Begriff wird die Menge Körpereiweiß bezeichnet, die durch die Aufnahme von 100 Gramm des Nahrungseiweißes ersetzt werden kann. Dabei gilt, dass tierisches Eiweiß größtenteils eine höhere Wertigkeit hat, als pflanzliches.

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