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Essstörungen

Als „Essstörung“ wird eine Störung des Essverhaltens bezeichnet, die durch emotionale, psychische oder soziale Faktoren ausgelöst wird. Das wichtigste Merkmal einer Essstörung ist die zwanghafte Beschäftigung mit Essen, die gefährliche Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit haben kann. Die häufigsten Formen der Essstörungen sind:

  1. Magersucht (Anorexie), also der Wunsch, durch eine stark eingeschränkte Nahrungsaufnahme, gezieltes Hungern und Kalorienzählen einen radikalen Gewichtsverlust herbeizuführen und möglich dünn zu werden;
  2. Ess-Brech-Sucht (Bulimie), bei welcher Betroffene Essanfälle haben und danach versuchen, https://www.cogap.de/de/wissen/46/energiebedarfdurch exzessiven Sport, Fasten oder Erbrechen dagegen zu wirken;
  3. Ess-Sucht, die dadurch definiert wird, dass unnatürliche Mengen verzehrt werden, ohne, dass ein Hungergefühl besteht oder ein Sättigungsgefühl eintritt;
  4. Binge Eating, d. h. Essanfälle, die mehrmals wöchentlich auftreten, jedoch nicht wie bei der Bulimie durch Gegenmaßnahmen bekämpft werden.

Desweiteren existiert eine weitere Zahl an Essstörungen, die jedoch wesentlich seltener auftreten. Dazu gehört beispielsweise die Orthorexie, also der Zwang, sich gesund zu ernähren.

Infolge einer Essstörung kann es sowohl zu Unter- als auch zu Übergewicht kommen. Während Bulimie und Magersucht meistens zu starkem Untergewicht führen und zudem eine Unterversorgung mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen bewirken, führt die Ess-Sucht sowie Binge Eating meistens zu Übergewicht oder Adipositas.

Bei der Behandlung von Essstörungen sind vor allem eine psychologische Betreuung und eine Verhaltenstherapie wichtig. Zunächst müssen die Betroffenen gemeinsam mit einem Arzt die Ursachen ihrer Essstörung erforschen und bestenfalls erlernen, auf eine andere Weise zu bekämpfen. Gleichzeitig müssen Menschen mit einer Essstörung wieder zu einem gesunden Essverhalten zurückkehren und lernen, sich ausgewogen zu ernähren.

Adipositas-Patienten, die an einer Essstörung leiden, brauchen eine besonders intensive Betreuung. Auf diese Weise können sie nicht nur Gewicht verlieren, sondern auch lernen, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Somit kann eine erneute Gewichtszunahme verhindert werden.

Genauso wichtig ist es allerdings, dass Adipositas-Patienten, die abnehmen möchten, keine Essstörung wie Magersucht oder Bulimie entwickeln. So können schwerwiegende Auswirkungen auf den Körper und die Psyche vermieden werden.

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