Veganismus kann als eine Steigerungsform des Vegetarismus interpretiert werden, da hier nicht nur auf Fleisch und Fisch verzichtet wird, sondern auch auf Milch und Milchprodukte, Eier, Honig und die daraus hergestellten Produkte.
Im Vergleich zu Vegetarismus ist Veganismus jedoch nicht nur als Ernährungsweise, sondern auch häufig als eine Lebenseinstellung zu betrachten.
Ähnlich wie bei Vegetariern gibt es auch bei Veganern unterschiedliche Motive dafür, sich für eine solche Ernährungsweise zu entscheiden.
Sowohl ethische Beweggründe, die das Töten von Tieren als moralisch falsch darstellen, als auch der Nachhaltigkeitsgedanke, da für die Tierhaltung wesentlich mehr Ressourcen aufgewendet werden müssen, spielen bei Veganern eine große Rolle.
Aber auch der gesundheitliche Aspekt rückt immer mehr in den Mittelpunkt.
Ist die vegane Ernährung z. B. ethisch motiviert, wird neben tierischen Lebensmitteln auch auf tierische Kleidungsbestandteile (z. B. Pelz, Leder oder Wolle) sowie Daunen oder Tierbestandteile bei Kosmetika, Waschmittel o. ä. verzichtet. Ist dies der Fall, werden Veganer im Alltag i. d. R. mit vielen Einschränkungen konfrontiert, die es zu meistern gilt.
Eine vegane Ernährung kann durchaus sehr gesund sein. Dies setzt allerdings vorraus, dass der Speiseplan abwechlsungsreich und vielseitig zusammengestellt wird und gewisse Lebensmittel regelmäßig aufgenommen werden, um den individuellen Bedarf zu decken.
Vor allem auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium, Vitamin B12, Eisen sowie Jod und Omega-3-Fettsäuren sollte geachtet werden. Der Eiweißbedarf kann über Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse gedeckt werden. Zudem sollten Veganer genauso wie Mischköstler den Vitamin D-Spiegel im Auge behalten. Werden all diese Aspekte berücksichtigt, kann Veganismus als sehr gesunde Ernährungsweise übernommen werden.