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Insulin

Der Fachbegriff „Insulin“ bezeichnet ein in der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon, welches eine wesentliche Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielt.

Insulin ist ein Protein, das aus zwei Aminosäureketten mit je 21 und 30 Aminosäuren aufgebaut ist. Es entsteht in den Beta-Zellen der sogenannten Langerhans-Inseln, die sich in der menschlichen Bauchspeicheldrüse befinden, wobei zunächst dreikettiges Proinsulin gebildet wird, das daraufhin aufgespalten wird und seine normale zweikettige Struktur erhält.

Da Insulin im Laufe des Tages kontinuierlich produziert wird, kann der Körper auch dann mit Zucker versorgt werden, wenn keine Nahrungsaufnahme erfolgt. Im Durchschnitt produziert die menschliche Bauchspeicheldrüse etwa zwei Gramm Insulin. Reicht die hergestellte Menge nicht aus, kann der Körper auf einen Insulinvorrat in der Bauchspeicheldrüse zugreifen. Dort können bis zu 10 Gramm Insulin gespeichert werden.

Ohne Insulin könnte Zucker, der durch die Nahrung in den Körper aufgenommen wird, nicht zur Energiegewinnung verwendet werden. Das Hormon ist nämlich dafür zuständig, Blutzucker in die Körperzellen zu transportieren, sodass der Blutzuckerspiegel sinkt und jegliche Körperzellen mit Energie versorgt sind. Daher haben Menschen, die eine gestörte Insulinproduktion haben (z. B. Diabetiker) ohne zusätzliche Medikamente einen stets erhöhten Blutzuckerspiegel.

Normalerweise sollte der Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand nicht mehr als 100 mg/dl betragen, zwei Stunden nach dem Essen darf der Wert auf bis zu 140 mg/dl ansteigen. Sind die Werte deutlich höher, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Betroffene an Diabetes leidet.

Insulin kontrolliert neben dem Blutzuckerkreislauf auch den Aufbau von Körpereiweiß, da es Zucker zu den Muskelzellen schleust. In großen Mengen kann es allerdings den Abbau von Körperfett verlangsamen.

Diabetiker, die Insulin nicht mehr herstellen können (v. a. Typ-1-Diabetes) oder an einer Insulinresistenz leiden (v. a. Typ-2-Diabetes), müssen täglich künstlich erzeugtes Insulin spritzen. Dabei variiert die Dauer, Intensität und Art der Insulinbehandlung in Abhängigkeit vom Verlauf der Krankheit, sodass Über- und Unterzuckerung stets vermieden werden.

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