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Warum ist Vitamin D wichtig?

Vitamin D stellt eine Schlüsselsubstanz für unseren Organismus dar und ist an zahlreichen Regulierungsvorgängen in menschlichen Körperzellen beteiligt. Es nimmt damit unter anderem Einfluss auf die Knochengesundheit, Muskelkraft, das Immunsystem und das zentrale Nervensystem. Essenziell ist das Vitamin zudem, weil es die Aufnahme von Phosphat und Calcium mitsamt der anschließenden Einlagerung in die Knochen fördert. Auf der Gegenseite kann ein Vitamin-D-Mangel folglich auch eine Reihe von negativen Symptomen hervorrufen und Erkrankungen begünstigen.

 

 

Was ist Vitamin D?

Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Es nimmt unter den Vitaminen eine besondere Stellung ein, da es nicht ausschließlich mit der Nahrung aufgenommen werden muss, sondern von uns selbst in der Haut unter Einwirkung von Sonnenlicht hergestellt werden kann. Auch wenn es als Vitamin bezeichnet wird, kann es eigentlich als eine wichtige Hormon-Vorstufe angesehen werden, da Vitamin D den Aufbau anderer Hormone steuert.

 

Vitamin D im Körper: Für was braucht der Körper Vitamin D?

Vitamin D übernimmt im Körper eine Vielzahl zentraler Aufgaben und wirkt als Hormon-Vorstufe indirekt auf Prozesse ein, die durch andere Hormone gesteuert werden. Eine der Hauptfunktionen von Vitamin D liegt in der Regulierung des Phosphat- und Kalziumstoffwechsels. Durch die Förderung der Calcium- und Phosphataufnahme im Darm und deren Einlagerung in die Knochen trägt es wesentlich zur Knochengesundheit bei. Ohne ausreichendes Vitamin D könnten die Knochen an Stabilität verlieren, was langfristig zu Erkrankungen wie Osteoporose führen kann.

Darüber hinaus stärkt Vitamin D das Immunsystem und unterstützt den Körper im Kampf gegen Infektionen. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften tragen dazu bei, das Risiko für chronische Entzündungen zu reduzieren. Auch bei der Zellteilung spielt Vitamin D eine Schlüsselrolle und ist damit essenziell für die Erneuerung und Reparatur von Geweben.

Ein weiterer wichtiger Einflussbereich ist die Muskelkraft. Studien zeigen, dass ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel mit einer besseren Muskelfunktion und einer verringerten Sturzgefahr im Alter einhergeht. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Vitamin D präventive Effekte bei bestimmten Krankheiten wie Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen und Allergien haben könnte, obwohl hierzu noch weitere Forschung erforderlich ist.

Vitamin D ist somit weit mehr als nur ein Baustein für gesunde Knochen: Es leistet einen umfassenden Beitrag zur Aufrechterhaltung und Förderung zahlreicher Körperfunktionen.

 

Bestimmung des Vitamin D Status

Um den Vitamin-D-Status im Körper zu bestimmen, wird der Gehalt von 25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D) im Blut gemessen. Dieser Wert gilt als der zuverlässigste Indikator, da er die Speicherform von Vitamin D im Körper widerspiegelt. Die Bestimmung erfolgt durch eine einfache Blutuntersuchung, die entweder bei einem Arzt oder über zertifizierte Labordienste durchgeführt werden kann.

Die Ergebnisse der Blutuntersuchung werden meist in Nanomol pro Liter (nmol/L) oder Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) angegeben. Generell gelten folgende Richtwerte:

  • Mangel: < 30 nmol/L (< 12 ng/ml)
  • Insuffizienz: 30–50 nmol/L (12–20 ng/ml)
  • Optimaler Bereich: 50–125 nmol/L (20–50 ng/ml)
  • Potentiell toxisch: > 375 nmol/L (> 150 ng/ml)

Ein optimaler Vitamin-D-Spiegel variiert je nach individuellen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil. Daher sollte die Interpretation der Ergebnisse immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

 

Vitamin D Versorgung: Tagesbedarf an Vitamin D

Der Tagesbedarf an Vitamin D variiert je nach Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil. Das Robert-Koch-Institut und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für gesunde Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 20 Mikrogramm (800 Internationale Einheiten, IE), sofern keine ausreichende Eigenproduktion durch Sonnenlicht möglich ist. Diese Menge deckt den Bedarf, um eine gute Knochengesundheit und die Funktion des Immunsystems sicherzustellen.

 

Wie viel Vitamin D ist schädlich und wie viel ist gesund?

Während ein optimaler Vitamin-D-Spiegel zahlreiche positive Effekte auf den Körper hat, kann ein Überschuss schädlich sein. Doch wie viel Vitamin D ist gesund – und wo liegen die Grenzen?

Für die meisten Menschen gilt ein Vitamin-D-Spiegel zwischen 50 und 125 nmol/L (20–50 ng/ml) als optimal. Innerhalb dieses Bereichs werden wichtige Funktionen wie der Kalziumstoffwechsel, die Knochengesundheit und das Immunsystem bestmöglich unterstützt. Die tägliche Zufuhr von 20 Mikrogramm (800 IE) wird in den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als ausreichend angesehen, sofern keine endogene Synthese durch Sonneneinstrahlung erfolgt.

Eine Überdosierung von Vitamin D tritt meist nur durch exzessive Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf, da der Körper bei natürlicher Synthese durch Sonnenlicht die Produktion selbst reguliert. Als schädlich gilt ein Vitamin-D-Spiegel von über 375 nmol/L (150 ng/ml). Dieser Zustand kann zu einer sogenannten Hyperkalzämie führen, bei der der Kalziumspiegel im Blut gefährlich ansteigt. Mögliche Symptome sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Herzrhythmusstörungen
  • Nierenprobleme oder Nierensteine
  • Muskelschwäche und Müdigkeit

 

 

Warum ist Vitamin D wichtig?

Vitamin D ist ein echter Allrounder und für viele Prozesse im Körper unverzichtbar. Ein optimaler Vitamin-D-Spiegel sorgt nicht nur für gesunde Knochen und Zähne, sondern stärkt das Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel und unterstützt die Funktion von Muskeln, Nerven und Hormonen. Seine Bedeutung reicht weit über die reine Knochengesundheit hinaus und zeigt, warum es als Schlüsselsubstanz für unsere Gesundheit gilt.

 

Knochen

Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel, indem es die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus der Nahrung fördert. Diese Mineralstoffe sind essenziell für den Aufbau und die Festigkeit der Knochen. Ohne ausreichend Vitamin D wird die Knochendichte verringert, was langfristig zu Erkrankungen wie Osteoporose oder Rachitis führen kann.

 

Zähne

Ähnlich wie bei den Knochen sorgt Vitamin D dafür, dass Zähne stabil und gesund bleiben. Es unterstützt die Einlagerung von Calcium in den Zahnschmelz, wodurch die Zähne widerstandsfähiger gegenüber Karies und anderen Erkrankungen werden.

 

Immunsystem

Wissenschaftlich ist bewiesen, dass ein gesundes und normal funktionierendes Immunsystem auf eine adäquat hohe Zufuhr von Vitamin D angewiesen ist. Es aktiviert die körpereigenen Abwehrzellen, wodurch der Körper wiederum einen höheren Schutz gegenüber Infektionen genießt. Das Risiko für Autoimmunerkrankungen kann Vitamin D ebenfalls senken. Weiterhin reguliert es Entzündungsreaktionen und sorgt damit für eine ausreichende, aber nicht unverhältnismäßig starke Immunreaktion.

 

Stoffwechsel

Warum ist Vitamin D wichtig für den Stoffwechsel? Wie bereits erwähnt, spielt Vitamin D eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel, indem es die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus dem Darm und dessen Einbau in die Knochen fördert.

Wahrscheinlich spielt Vitamin D noch bei weiteren Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle. Wissenschaftler vermuten, dass Vitamin D positive Effekte auf den Zuckerstoffwechsel haben könnte. Umgekehrt könnte ein Mangel die Entstehung eines Diabetes mellitus begünstigen. (Afraie, Maryam et al. “The Effect of Vitamin D Supplementation on Glycemic Control and Cardiovascular Risk Factors in Type 2 Diabetes: An Updated Systematic Review and Meta-Analysis of Clinical Trials.” Journal of diabetes research vol. 2024 9960656. 10 Sep. 2024, doi:10.1155/2024/9960656).

 

Muskeln

Vitamin D ist wichtig für die Erhaltung der Muskelkraft und -funktion. Es unterstützt die Kontraktion der Muskelfasern und kann so helfen, die Sturzgefahr im Alter zu reduzieren. Ein Mangel ist oft mit Muskelschwäche und erhöhter Verletzungsanfälligkeit verbunden.

 

Nervensystem

Im Nervensystem ist das Vitamin unter anderem an der Produktion von Botenstoffen wie Dopamin und Serotonin beteiligt. Generell profitiert das Nervensystem von einem ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegel, da das Vitamin das Gehirn schützt – zum Beispiel vor neurodegenerativen Krankheiten oder generellen Störungen des zentralen Nervensystems.

 

Herz-Kreislauf-System

Vitamin D trägt zur Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems bei, indem es entzündungshemmend wirkt und den Blutdruck regulieren kann. Studien deuten darauf hin, dass ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel mit einem geringeren Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verbunden ist.

 

Psyche

Keinesfalls grundlos wird Vitamin D häufig als das „Gute-Laune-Vitamin“ bezeichnet: Es steuert den Anteil der Glückshormone Dopamin und Serotonin im Körper und regt deren Ausschüttung an. Gleichermaßen weisen Menschen mit Depressionen statistisch überdurchschnittlich oft einen Vitamin-D-Mangel auf. Dennoch ist wissenschaftlich ebenfalls bewiesen, dass Vitamin D alleine keine Depressionen heilen kann.

 

Zellteilung und -regeneration

Warum ist Vitamin D wichtig, sobald es um die Zellen geht? Weil das Vitamin wie eine Art Filter agiert: Einerseits ist die Hormon-Vorstufe selbst am Prozess der Zellteilung beteiligt, andererseits „mistet“ das Vitamin entartete und nicht mehr funktionsfähige Zellen aus, damit diese durch neue, frische und gesunde Zellen zeitnah ersetzt werden können. Daraus wiederum ergibt sich zugleich ein positiver Effekt für die Zellregeneration.

 

Hormonregulation

Als Hormon-Vorstufe steuert Vitamin D die Produktion und Funktion anderer Hormone im Körper. Es beeinflusst beispielsweise den Cortisol-Spiegel, der für die Stressbewältigung wichtig ist, und kann die Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern positiv beeinflussen.

 

 

Einnahme von Vitamin D

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Körper mit Vitamin D zu versorgen: über die Nahrung, Nahrungsergänzungsmittel oder in speziellen Fällen durch medizinisch überwachte UV-Bestrahlung. Wichtig ist, die richtige Dosierung einzuhalten, da sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung gesundheitliche Folgen haben können. Die Einnahme sollte idealerweise in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, um den individuellen Bedarf zu bestimmen.

 

Vitamin D in Lebensmitteln

Vitamin D kommt in der Natur nur in wenigen Lebensmitteln vor, weshalb die Versorgung über die Nahrung allein oft schwierig ist. Besonders tierische Produkte sind gute Vitamin-D-Quellen, da sie das biologisch aktive Vitamin D3 enthalten. Pflanzliche Lebensmittel liefern hingegen das weniger wirksame Vitamin D2. Da die körpereigene Produktion über die Sonne eine größere Rolle spielt, reicht die Zufuhr über die Ernährung häufig nur als Ergänzung. Dennoch können gezielte Lebensmittelwahl und angereicherte Produkte helfen, den Vitamin-D-Bedarf zu unterstützen.

 

Diese Lebensmittel liefern am meisten Vitamin D

  • Aal
  • Lachs
  • Sardinen
  • Frischer Thunfisch
  • Forelle
  • Eier
  • Steinpilze
  • Champignons

 

Vitamin D über die Sonne

Die Sonne ist die wichtigste natürliche Quelle für Vitamin D. Durch UVB-Strahlen produziert die Haut das Vitamin, das dann im Körper aktiviert wird. Schon kurze Aufenthalte im Freien mit unbedeckten Armen und Gesicht reichen im Sommer oft aus, um den Tagesbedarf zu decken. Allerdings hängt die Synthese von Faktoren wie Hauttyp, Alter, Jahreszeit und geografischer Lage ab. In den Wintermonaten ist die UVB-Strahlung in Mitteleuropa oft nicht stark genug, um ausreichende Mengen zu bilden. Hier kann eine zusätzliche Vitamin-D-Zufuhr notwendig werden.

 

Vitamin D Versorgung durch Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel bieten eine praktische Möglichkeit, den Vitamin-D-Spiegel gezielt anzuheben. Sie sind in verschiedenen Dosierungen und Darreichungsformen erhältlich, wie Tropfen, Tabletten oder Kapseln. Besonders Menschen mit erhöhtem Bedarf, wie Schwangere, ältere Personen oder Menschen mit eingeschränkter Sonnenexposition, können davon profitieren. Allerdings sollte die Einnahme immer mit einem Arzt abgestimmt werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Die langfristige Einnahme von hohen Dosen sollte nur unter medizinischer Überwachung erfolgen.

 

Vitamin D angereichert über UV-Lampen

UV-Lampen können eine Alternative sein, um die Vitamin-D-Produktion zu unterstützen, insbesondere für Menschen, die wenig Sonnenlicht ausgesetzt sind oder in nördlichen Regionen leben. Diese speziellen Lampen imitieren UVB-Strahlen und regen die körpereigene Synthese von Vitamin D in der Haut an. Die Anwendung sollte jedoch mit Vorsicht erfolgen, da eine übermäßige UV-Strahlung das Risiko für Hautschäden oder Hautkrebs erhöhen kann. Eine medizinisch überwachte Nutzung kann sicherstellen, dass der Vitamin-D-Bedarf gedeckt wird, ohne die Gesundheit zu gefährden.

 

 

Vitamin D Mangel

In Deutschland ist die Versorgungslage als kritisch einzustufen. Das Robert-Koch-Institut hat im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass mehr als die Hälfte der untersuchten deutschen Personen unterhalb des kritischen Grenzwertes lagen. Im Winterhalbjahr waren die Mangelzustände sogar noch gravierender. Von einem Mangel spricht man, wenn der Vitamin-D-Wert unter 30 ng/ml liegt.

Dies kommt vor allem dadurch zustande, dass viele Menschen in Innenräumen arbeiten und/oder Sonnencremes auftragen, die die körpereigene Vitamin-D-Produktion vermindern. Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor über 20 können die Vitamin-D-Produktion sogar blockieren. Auch ist unklar, ob die Sonneneinstrahlung in unseren Breitengraden überhaupt ausreicht, um unseren Vitamin-D-Bedarf komplett zu decken.

 

Wann spricht man von einem Vitamin D Mangel?

Man spricht von einem Vitamin D Mangel, wenn die Ergebnisse der Blutuntersuchung folgende Richtwerte erreichen. Die Richtwerte sind meist in Nanomol pro Liter (nmol/L) oder Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) angegeben.

  • Mangel: < 30 nmol/L (< 12 ng/ml)
  • Insuffizienz: 30–50 nmol/L (12–20 ng/ml)
  • Optimaler Bereich: 50–125 nmol/L (20–50 ng/ml)
  • Potentiell toxisch: > 375 nmol/L (> 150 ng/ml)

 

Anzeichen für einen Vitamin D Mangel

Ein Mangel macht sich auf verschiedene Art und Weise bemerkbar. Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels können sehr vielfältig sein, da Vitamin D viele Aufgaben in unserem Organismus übernimmt.

Folgende Symptome können z. B. Anzeichen für einen Vitamin-D-Mangel sein:

  • verringerte Leistungsfähigkeit
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • schlechte Stimmung
  • Depression
  • geschwächtes Immunsystem
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