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Dr. Jane Cooke Wright

Dr. Jane Cooke Wright

Dr. Jane Cooke Wright (30. November 1919 – 19. Februar 2013) war eine amerikanische Krebsforscherin, die besonders für ihren Beitrag zur Entwicklung der Chemotherapie bekannt wurde.

 

Frühe Jahre und Ausbildung

Jane Wright wurde in New York City von der Lehrerin Corinne Cooke zur Welt gebracht. Ihr Vater, Louis T. Wright, einer der ersten afro-amerikanischen Harvard-Absolventen, stammte aus einer Mediziner-Familie und prägte den Berufswunsch seiner Tochter.

Nachdem sie 1938 ihre Schulbildung an der Ethical Culture Fieldston School, einer renommierten Privatschule, abschloss, absolvierte Jane Wright zunächst ein Kunststudium am Smith College in Massachusetts. 1942 bekam sie ein Vollstipendium für das New York Medical College und fing ein Medizinstudium an, welches sie 1945 mit einem Doktorabschluss vollendete.

Zwischen 1945 und 1946 war Jane Wright als Assistenzärztin am Bellevue Hospital beschäftigt, bevor sie 1947 an das Harlem Hospital wechselte, um ihre Facharztausbildung zu vollenden. Im selben Jahr heiratete sie den Anwalt David D. Jones Jr. Als 1948 ihre gemeinsame Tochter geboren wurde, unterbrach Jane Wright ihre Arbeit am Harlem Hospital für sechs Monate.

 

Einstieg ins Berufsleben

1949 nahm Wright eine Stelle als Schulärztin der New York City Public Schools an, setzte jedoch ihre Arbeit am Harlem Hospital als Besuchsärztin fort. Nach sechs Monaten beendete sie allerdings das Arbeitsverhältnis als Schulärztin, um ihren Vater zu unterstützen, der zu dem Zeitpunkt als Leiter der Cancer Research Foundation am Harlem Hospital tätig war.

Um die Krebsbekämpfung mithilfe bestimmter Chemikalien voranzutreiben forschte Louis Wright im Labor, während Jane Wright die Patientenstudien leitete. Gemeinsam erforschten sie unter anderem die Wirkung von Triethylenemelamin auf Krebszellen. Als ihr Vater 1952 starb, wurde Jane Wright zur Leiterin der Cancer Research Foundation ernannt.

Ab 1955 war die Krebsforscherin zusätzlich am New York University Medical Center als Leiterin der Krebs-Chemotherapie-Forschung tätig und koordinierte gleichzeitig die Chirurgieabteilung des Medical Center.

 

Jane Wrights Forschungsdurchbruch

Ihren Forschungsdurchbruch hatte Jane Wright 1964, als sie zusammen mit anderen Forschern der New York University School of Medicine eine nichtinvasive Methode zur Krebsbekämpfung entwickelte. Mithilfe eines Katheters konnte das Forscherteam große Mengen von Anti-Krebs-Medikamenten in von Tumoren betroffene Bereiche jeglicher Organe einschleusen.

Im selben Jahr berief Präsident Lyndon B. Johnson die bereits etablierte Medizinforscherin Wright in die President’s Commission on Heart Disease. Des Weiteren war sie Mitbegründerin der American Society of Clinical Oncology (ASCO), in welcher sie bis 1967 auch als Sekretärin und Schatzmeisterin tätig war.

Daraufhin wurde Jane Wright 1967 zur Chirurgieprofessorin am New York Medical College ernannt und leitete die Krebs-Chemotherapie-Abteilung. Zudem war Jane Wright ab 1967 als stellvertretende Dekanin des New York Medical College tätig.

Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit am New York Medical College setzte Jane Wright ein umfassendes Programm für die Erforschung von Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Krebs um und erschuf ein weiteres, innovatives Programm zur Einarbeitung der Ärzte in die Chemotherapie.

Während ihrer Forschungsarbeit konnte Jane Wright als erste Wissenschaftlerin die Wirkung des heutigen Chemotherapiewirkstoffes Methotrexat als Mittel gegen Krebstumore identifizieren. Zudem fand sie Behandlungsmethoden für Brust- und Hautkrebs. Im Laufe ihres Lebens veröffentlichte Jane Wright mehr als 75 wissenschaftliche Schriften, die sich größtenteils mit der Krebs-Chemotherapie beschäftigen.

 

Auszeichnungen und späte Jahre

1971 wurde Jane Wright zur ersten weiblichen Präsidentin der New York Cancer Society ernannt. Darüber hinaus war sie zwischen 1973 und 1984 als Vizepräsidentin der African Research and Medical Foundation aktiv.

Als Botschafterin der Organisation People to People International reiste sie mit verschiedenen medizinischen Delegationen nach China, Osteuropa und die Sowjetunion.

Im Laufe ihres Lebens wurde Jane Wright mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Spirit of Achievement Award des Albert Einstein College of Medicine (1955), dem Hadassah Myrtle Wreath Award (1967) und dem Americal Association for Cancer Research Award (1975). Zudem wurden eine Auszeichnung, der „Jane C. Wright, MD, Young Investigator Award“ der ASCO, sowie eine Dozentur, die „Minorities in Cancer Research Jane Cooke Wright Lectureship“, nach ihr benannt.

Nach einer 40-jährigen Karriere zog sie sich im Jahr 1985 schließlich aus dem Berufsleben zurück und wurde 1987 emeritiert.

Jane Wright ist im Alter von 93 Jahren in Guttenberg, New Jersey (USA) gestorben.

 

Mehr Informationen über Jane Cooke Wright finden Sie in der Encyclopedia of World Biography.

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